Volleyball


In Baden-Württemberg und - weit - darüber hinaus (1970 bis 1980)

Das Jahr 1970 bringt nach dem Ende der Regionalligasaison noch eine Vielzahl von guten Turnierergebnissen, so etwa den dritten Platz beim badischen Landesturnfest in Heidelberg für die Männer, jeweils die Vizemeisterschaft in Baden für die Senioren, den männlichen sowie den weiblichen Nachwuchs. Bei den nachfolgenden deutschen Meisterschaften können die Mädchen den fünften, die Jungen nach einer schweren Auslosung den sechsten Rang erreichen.

Mit der Wanderung zum Säntis unternimmt die Abteilung erstmals eine Alpentour - viele weitere sollen folgen.

In die Saison 1970/71 startet die Abteilung im September mit der ersten Herrenmannschaft in der Badenliga, die zweite spielt weiterhin in der Landesliga. Ein guter dritter Platz der ersten Mannschaft in der Abschlusstabelle zeigt, dass der Abwärtstrend gestoppt worden ist. Mit nur einer Niederlage im ersten Spiel der Bezirksliga Schwarzwald qualifiziert sich die männliche Jugend über die Aufstiegsrunde für die Landesliga.

Das 10-jährige Jubiläum der Volleyballabteilung wird im Januar 1971 im Rahmen eines internen Turniers in der Stadthalle sowie einem anschließenden ausgiebigen, gemütlichen Beisammensein in Hofstetten gefeiert.

Zweite Plätze erringen im Frühjahr 1971 die Senioren sowie die Junioren (hinter dem Dauerkonkurrenten FT Freiburg) bei den badischen Titelkämpfen. Bei den nachfolgenden deutschen Turnspielmeisterschaften kann die Juniorenmannschaft um die Spieler Wolfgang Zink, Peter Kienzler, Falk Straub, Fritz Mosmann, Joachim Stötzel und Werner Hafner einen ausgezeichneten vierten Platz erzielen.

Die A-Jugend (Straub, Mosmann, Stötzel, Zink, Hafner, Huber, Kienzler) wiederholt im Frühjahr 1972 ihre Vorjahresplatzierung. Sie stellt im Lauf der Runde den Stamm der Badenligamannschaft, welche die Saison 1971/72 mit der Vizemeisterschaft abschließt und den Anlauf zum Wiederaufstieg in die Regionalliga nimmt - leider ohne den gewünschten Erfolg. Während der dritten Mannschaft auf Anhieb der Sprung in die neu gegründete Verbandsliga gelingt, muss die zweite Mannschaft in die Bezirksliga absteigen.

Der TV Stuttgart trägt sich beim sechsten internationalen Turnier in Hausach durch einen Endspielsieg gegen den Bundesligisten TV Lebach erneut in die Siegerliste ein vor Hausach, Colmar, der DJK Schwäbisch Gmünd und Smash Winterthur. Gute Platzierungen bei Turnieren in Quierschied, Schwäbisch Gmünd und Waldshut runden die Vorbereitung für die Badenligasaison 1972/73 ab.

Ihre Spitzenstellung in Baden untermauert die erste Herrenmannschaft, welche erstmals von Manfred Schoch trainiert wird, am Ende der Normalrunde durch den zweiten Platz. Gegen überragende Gegner - insbesondere aus dem Saarland - und nach einer Verletzung ihres Spielertrainers müssen jedoch alle Aufstiegshoffnungen begraben werden. Die gute Platzierung ist aber Grundlage für den Start der ersten Mannschaft in der neu geschaffenen Oberliga Baden-Württemberg im Folgejahr.

Die „Senioren", welche in der Verbandsliga gestartet sind, qualifizieren sich durch einen dritten Platz für die Badenliga. Mit der gleichen Platzierung schneidet die dritte Mannschaft in der Bezirksliga Ortenau ab, in welcher unter der Leitung von Gerhard Laiblin die nächste Spielergeneration an den Spielbetrieb herangeführt wird. Beim deutschen Turnfest in Stuttgart verteidigen die Männer unter 33 Mannschaften ihren fünften Rang von Berlin (1968).

In der Spielrunde 1973/74 machte vor allem der Nachwuchs positive Schlagzeilen. Nach dem Sieg beim Hochrheinturnier in Bad Säckingen gegen wesentlich erfahrenere Mannschaften gelingt überraschend der Gewinn der Bezirksmeisterschaft in der Besetzung Albrecht Friedle, Martin Henne, Gerhard Gutmann, Klaus Grießbaum, Roland Kienzler, Stefan Sälzer, Horst Selter und Michael Steuerwald. Erst bei den Aufstiegsspielen zur Landesliga endet der Siegeszug der Mannschaft.

Im August 1974 verstirbt völlig unerwartet im Alter von nur 40 Jahren Karl Koucky, Mann der ersten Stunde und langjähriger Aktiver der Volleyballabteilung.

Aus der Oberliga Baden-Württemberg muss die erste Herrenmannschaft im Frühjahr 1974 nach unglücklichem Verlauf gemeinsam mit der VSG Bodensee (Vorgänger des vielfachen deutschen Meisters VFB Friedrichshafen) der Weg in die Badenliga antreten. Gleichzeitig steigt die zweite Mannschaft in die Verbandsliga ab.

In den Reihen der Bundesligisten FT Freiburg, TuS Stuttgart und dem TV Lebach laufen im Rahmen des internationalen Turniers im September 1974 mehrere Nationalspieler und Jugendnationalspieler in der Gymnasiumshalle sowie in der Stadthalle auf und zeigen dem hiesigen Publikum hochklassigen Volleyballsport. Dabei kann Freiburg erstmals den Wanderpokal der Stadt Hausach aus den Händen von Bürgermeister Kienzle in Empfang nehmen.

Mit neu formierten Mannschaften - Ergänzung durch Jugendspieler - wird die „Spielzeit der Meisterschaften" (so benannt von Rudi Sälzer) bestritten: die erste Mannschaft wird Vizemeister der Badenliga und schafft den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Die „Zweite" sicherte sich durch die Meisterschaft in der Verbandsliga die Rückkehr in die Badenliga. In der Bezirksliga mischt die C-Jugend erfolgreich mit.

Im Frühjahr 1975 gewinnt die Lehrersportgemeinschaft den südbadischen Lehrerpokal. Die A-Jugend kann erstmals den Dauerkontrahenten FT Freiburg bezwingen und wird südbadischer Meister. Noch besser macht es die C-Jugend im Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia": erstmals (und letztmals) gewinnt eine Mannschaft des Gymnasiums Hausach das Schulamtsfinale auf baden-württembergischer Ebene; die Spieler Klaus Mosmann, Stefan Sälzer, Jürgen Selter, Christoph Steuerwald, Michael Stötzel, Bodo Stötzel und Klaus Sum haben alle ihr „Handwerk" in der Volleyballabteilung des Turnvereins erlernt. Das Endturnier auf deutscher Ebene findet zum Bedauern aller nur für A- und B-Jugendliche in Berlin statt.

Ein unvergessenes Erlebnis war im Sommer 1975 für alle Teilnehmer der achttägige Besuch beim jugoslawischen Erstligisten, dem Sportclub OK „Branik" Maribor. Neben einem umfangreichen kulturellen Programm sowie gemeinsamen Unternehmungen mit den Gastgebern standen drei sportliche Vergleiche an, welche jedoch alle - wenn auch knapp - verloren gingen.

Bei der Alpenwanderung auf die Bella Tola im August 1975 ist Thomas Hiller letztmals mit seinen Mannschaftskollegen unterwegs; wenige Wochen später verstirbt er an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Im 15. Jahr des Bestehens der Abteilung starten im Herbst erstmals fünf Mannschaften, darunter eine Damenmannschaft, in die neue Runde. Dabei zeigt die erste Herrenmannschaft erneut eine überraschend starke Leistung und klopft als Zweitplatzierter der Oberliga erneut an die Tür zur Regionalliga. Als Dritter der Aufstiegsrunde wird der Sprung nach oben zum wiederholten Mal knapp verpasst.

Die Damen (Bettina Hengstler, Andrea Zink, Waltraud Harter, Renate und Dorothee Seitz, Elli Lehmann, Susanne Maier) sichern sich auf Anhieb die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse Schwarzwald.

Im Schulwettbewerb wird die Mannschaft des Gymnasium (Martin Henne, Albrecht Friedle, Klaus Grießbaum, Alexander Kromer, Klaus Mosmann, Stefan Sälzer, Daniel Schuler, Michael Steuerwald) südbadischer Meister und verpasst die Reise zum Endturnier in Berlin äußerst unglücklich durch eine Niederlage im baden-württembergischen Finale gegen das Parler-Gymnasium aus Schwäbisch Gmünd. Auch die Lehrersportgemeinschaft kann ihren südbadischen Titel erfolgreich verteidigen.

Im Sommer 1976 gastiert Branik Maribor zum Gegenbesuch in Hausach. Dabei kann der Turnverein gegen den jugoslawischen Erstligisten, in dessen Reihen auch National- und Jugendnationalspieler stehen, eine von drei Begegnungen für sich entscheiden.

Die Alpenwanderung hat im Herbst mit der Schesaplana (2.900 Meter) einen der schönsten Aussichtsberge im Montafon zum Ziel.

In der Saison 1976/77 kann die erste Mannschaft die Vizemeisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg wiederholen. Die Aufstiegsspiele zur Regionalliga Südwest haben jedoch erneut nicht das gewünschte positive Ergebnis, weshalb - bedingt durch die Auflösung der Oberliga - der Gang in die Badenliga angetreten werden muss. Den Damen gelingt als ungeschlagener Meister der Bezirksklasse Hochschwarzwald der Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden.

Ein Sensationsfinale erlebt das badische Turnfest 1977 in Weinheim: nachdem mehrere höherklassige Gegner ausgeschaltet worden sind, stehen sich die Mannschaften von Hausach 1 und Hausach 2 im Endspiel der Herren gegenüber, wobei die erste Garnitur die Oberhand behält und Turnfestsieger unter 48 teilnehmenden Teams wird; die Damen belegen einen guten fünften Platz. Im Herbst entführt mit dem TV Näfels erstmals eine Mannschaft aus dem Nachbarland Schweiz den Wanderpokal der Stadt Hausach nach einem hochklassigen Finale gegen den Bundesligisten TuS Durmersheim.

In der Badenliga starten zwei Herrenmannschaften, wobei die „Erste" als Vizemeister im Frühjahr 1978 zum fünften Mal bei den Aufstiegsspielen zur Regionalliga scheitern, die Zweitgarnitur als Vorletzter in die Verbandsliga absteigt.

Ein sehr einheitliches Leistungsbild zeigt die Tabelle im Folgejahr: jeweils dritte Plätze belegen die ersten beiden Herrenmannschaften sowie die Damen am Schluss der Spielrunde 1978/79.

Dem männlichen Nachwuchs von vor drei Jahren macht es das Mädchenteam des Gymnasiums nach: als Meister des Oberschulamts Freiburg verpasst die Mannschaft (Dorothee Seitz, Simone Boldt, Julia Sälzer, Petra Wölfle, Heike Wilken, Susanne Maier, Gudrun Knausenberger, Carola Hoike, Martina Eisenmann) als baden-württembergischer Vizemeister hauchdünn die Fahrkarte zum Finale nach Berlin.