Volleyball


Jubel- und Trubeljahre (1980 bis 1990)

Im Jahr 1979/80 folgt eine Saison ohne besondere Ereignisse; alle sieben aktiven Mannschaften können in den jeweiligen Ligen gute Mittelfeldplätze belegen. Einen Leckerbissen gibt es zum Abschluss der Runde: mit dem USC Freiburg und der VSG Bodensee, welche sich mittlerweile ebenfalls bis in die erste deutsche Liga hochgeschmettert hat, gastierten dann im Rahmen des internationalen Turniers nochmals zwei „alte Bekannte" in der Stadthalle.

Im zwanzigsten Jahr des Bestehens der Abteilung gehen im Herbst 1980 erneut fünf Herren- und zwei Damenmannschaften an den Start. Dabei schafft die erste Herrenmannschaft wieder den Sprung in die Oberliga Baden-Württemberg.

Nach einem unglücklichen Start und vielen hart umkämpften Spielen gelingt den Herren am Ende der Saison 1981/82 dann doch eine Platzierung im vorderen Mittelfeld der Oberliga. Die spannenden und umkämpften Spiele locken regelmäßig zwischen 100 und 150 Zuschauer in die heimische Stadthalle.

Auch die nachfolgende Saison 1982/83 ist für alle Mannschaft von der Kreisklasse bis zur Oberliga geprägt durch den Kampf um den Klassenerhalt; an Ende können sich jedoch alle Mannschaften in ihren Ligen halten.

Am Ende der Spielrunde 1983/84 ist der Traum zu Ende: erneut steht für die erste Herrenmannschaft mit dem vorletzten Rang in der Oberliga der Gang in die Badenliga an. Besser macht es die dritte Mannschaft (Werner Hafner, Gerhard Laiblin, Lothar Menke, Achim Gut, Dieter Blau, Christof Krämer, Rainer Benz, Horst Häußler, Thomas Hengstler, Klaus Steuerwald) in der Bezirksliga, welche die Meisterschaft erringen kann.

Nachdem sich „die Männer der ersten Stunde" mittlerweile nachhaltig in die Reserve zurückgezogen haben und es für die verbleibenden Akteure terminlich bedingt Schwierigkeiten bereitet, gemeinsame Trainingsstunden abzuhalten, bedarf es in der Runde 1984/85 deutlicher Anstrengungen, die Badenliga zu halten, was aber letztendlich gelingt. So ist Hausachs Volleyball auch im 25. Jahr seines Bestehens weiterhin in der höchsten badischen Liga vertreten.

Im Juli 1985 gibt es dann für alle ehemals und noch Aktiven ein großes Wiedersehen, um das Jubiläum würdig zu feiern. Nach einer gemeinsamen Wanderung zum Käppelehof begeistert vor allem die mehr als einstündige Dia-Tonschau, die einen abwechslungsreichen und interessanten Rückblick auf die Geschehnisse in der Abteilung im letzten Vierteljahrhundert gibt. Für die Meisten wird es noch ein langer Abend, an welchem viele Anekdoten zwischen den Teilnehmern ausgetauscht werden.

Nach den Jubiläumsfeierlichkeiten steht im Herbst dann wieder der Rundenalltag an. Wie in den Vorjahren haben sowohl die Männer in der Badenliga als auch die Damen in der Verbandsliga von Beginn an zu kämpfen. Am Ende der Runde zeichnet sich für die Aktiven eines der schwärzesten Jahre der Abteilungsgeschichte ab: beide Erstvertretungen - sowohl bei den Männern wie bei den Damen - müssen in den sauren Apfel des Abstiegs beißen, so dass erstmals kein Hausacher Team mehr in der höchsten badischen Liga vertreten ist.

Diesem Trend halten die Senioren (Gerhard Laiblin, Karl-Heinz Schülin, Helmut Heizmann, Rudi Sälzer, Manfred Schoch, Wolfgang Zink, Frank Buchholz, Fritz Mosmann) entgegen, die im Frühjahr 1986 nach der südbadischen Meisterschaft mit dem fünften Rang bei den süddeutschen Meisterschaften einen Überraschungserfolg landen.

Im September 1986 gewinnt erstmals der MTV Rosenheim das Hausacher Turnier vor der einheimischen Erstvertretung, der MTG Wangen, dem TV Radolfzell, TV Furtwangen und dem TV Altdorf.

Nach der Schmach der Vorsaison haben sich die Volleyballer für die Runde 1986/87 einiges vorgenommen. Nach intensiver Vorbereitung führen die Hausacher lange Zeit die Tabelle in der Verbandsliga an, rutschen nach einer Niederlage im vorletzten Turnier gegen Freiburg jedoch auf den zweiten Platz ab. Durch den Verzicht der Breisgauer gelingt nach einjähriger Verbandsligazugehörigkeit der direkte Wiederaufstieg in das badische Oberhaus. Auch die in der Landesliga startenden Senioren sichern sich mit dem dritten Rang eine sehr gute Platzierung.

Zum deutschen Turnfest nach Berlin reisen die Volleyballer mit zwei Herren und einer Damenmannschaft an. Weit über 1.500 gemeldete Mannschaften bereiten dem früheren Hausacher Bernhard Meiswinkel, der die Gesamtleitung des Volleyballturniers übernommen hat, einiges Kopfzerbrechen. Das alles interessiert die erste Herrenmannschaft reichlich wenig, welche in ihrem Turnier einen nie erwarteten neunten Rang unter 231 teilnehmenden Startern belegt.

Die Gäste aus Schaan - die Mannschaft ist identisch mit der Nationalmannschaft Liechtensteins - gewinnen im September 1987 das internationale Turnier in Hausach.

In der Saison 1987/88 ist der Badenligavertretung das Glück der Vorrunde nicht mehr treu: trotzt hervorragender Leistungen schaffen die Herren am Rundenende mit nur zwei Sätzen hinter dem Siebten Platz acht unter zehn Mannschaften, der üblicherweise den Klassenerhalt bedeutet, aufgrund ungewöhnlich vieler Absteiger aus den oberen Ligen heißt es erneut Abschied nehmen aus dem badischen Oberhaus.

Das gleiche Schicksal erleiden die Damen in der Landesliga: mit nur zwei Siegen müssen sie sich im Frühjahr 1988 in die Bezirksliga verabschieden. Dagegen wachsen in der Meistermannschaft der Damenreserve mit Annette Waidele, Michaela und Roberta Colle, Carmen Duffner, Stephanie Hilberer, Alexandra und Anja Maier, Silke Söller neue Talente heran. Letztmals mit internationaler Beteiligung wird ein Turnier in der Hausacher Stadthalle ausgetragen. Wie im Vorjahr verlassen die Gäste aus dem Fürstentum Liechtenstein, Galina Schaan, den Schwarzwald als siegreiche Mannschaft.

Durchatmen ist für die Punktrunde 1988/89 angesagt und die nur unwesentlich veränderten Herrenmannschaften belegen vordere Plätze in der Verbands- und der Landesliga Südbaden. Einen Durchmarsch legen die in der Bezirksklasse angetretenen Damen hin: die um Anita Bertinchamp und Susanne Gewald verstärkten Nachwuchsspielerinnen schaffen auf Anhieb den zweiten Aufstieg in Folge in die Bezirksliga.

Auch im männlichen Bereich betritt eine neue Generation das Volleyballfeld auf: das im Juni 1989 erstmals ausgetragene, sehr gut besetzte internationale „Miniturnier" des VC Offenburg gewinnen Björn und Lars Engler, Thomas Krynicki sowie Florian Schoch.

Im gleichen Jahr übernimmt Manfred Schoch die Abteilungsleitung von Rudi Sälzer, welcher nicht nur der Gründervater der Hausacher Volleyballabteilung war, sondern auch über fast dreißig Jahre deren Geschicke geleitet hat.